Sympathikus und Parasympathikus – das vegetative Nervensystem
Sympathikus und Parasympathikus sind die Anteile Deines vegetativen Nervensystems. Das vegetative Nervensystem ist die oberste Schaltzentrale im Körper. Dort werden die Weichen gestellt für die Steuerung und Regulation der Organe und Organsysteme. Es reguliert z.B. Systeme in Deinem Körper wie Atmung, Herzschlag, Verdauung, Immunsystem und Blutdruck, ohne dass Du es bewusst merkst. Das vegetative Nervensystem reguliert somit sämtliche Vitalfunktionen.
Vegetatives Nervensystem – ohne die Regulation des vegegativen Nervensystems könnten die Organe und Organsysteme nicht funktionieren.
Der Sympathikus macht Dich morgens wach und aktiv. Er hält Dich konzentriert und fokussiert und unterstützt Dich beim Sport. Er ist zuständig für die körperliche Leistungsfähigkeit. Und er regelt für Dich alles, was mit Stress zu tun hat. Daher nennt man ihn auch „fight and flight“ oder „freeeze“.
Der Parasympathikus macht das Gegenteil. Entspannung, Ruhe, Verdauung, Regeneration und Schlaf. Man nennt ihn auch „rest and digest“ oder Entspannungs- oder Ruhenerv. Im Parasympathikus finden also Reparaturprozesse, Verdauung, Regeneration, Wundheilung und Wachstum statt.
Gesundheit und Anpassungsfähigkeit bedeuten, dass Du beide Anteile nutzten kannst und nutzt, ganz individuell, mal das eine (mehr), mal das andere (mehr).
Bist Du zu oft, zu sehr oder zu lang mit Deinem Sympathikus, also „sympathisch“ unterwegs, kann sich das langfristig negativ auf Deine Gesundheit auswirken. Wärst Du ein Auto, würde man Dich immer mit 200 Sachen auf der linken Spur auf der Autobahn finden.
Die Folgen können dann z.B. Bluthochdruck, Diabetes, chronische Schmerzen und Muskelverspannung, Schilddrüsenprobleme, hormonelle Dysbalancen Depression, Burnout, Erschöpfung und chronische Müdigkeit (chronic fatigue), Reizdarm und Verdauungsbeschwerden, Infektanfälligkeit und chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Schwindel, Tinnitus Kopfschmerzen, Migräne, craniomandibuläre Dysfunktion oder Schlafstörungen sein.
Für Deine Gesundheit, insbesondere Dein Nervensystem und Immunsystem, ist es immens wichtig, immer wieder Deinen Parasympathikus zu aktivieren und ganz gezielt zu trainieren (gerne berate ich Dich dazu). Das gelingt ganz einfach durch ein für Dich geeignetes Entspannungsverfahren – Atemübungen, Meditation oder Yoga.
Zurück zum Auto, Parasympathikus bedeutet: bremsen, auftanken, in der Garage stehen, Ölwechsel, Inspektion und Politur.
Die Funktion des vegetativen Nervensystems kann man mit der Messung der Herzfrequenvariabilität (HRV-Messung) / VNA-Analyse bestimmen. Die Messung gibt Auskunft darüber, ob Sympathikus oder Parasympathikus bei Dir überwiegt. Oder kurz gesagt, misst man damit den Stresspegel.
Die VNS-Analyse oder HRV-Messung ist erste Diagnostik, die sich im Anmarsch befindliche Erkrankungen erkennt, auch wenn alle Laborparameter und Untersuchungen noch völlig normal sind.
Nur wenn Du gut bremsen kannst, kommst Du gut durch die Kurve!
Herzlichst
Andrea Peyrick
Heilpraktikerin Coesfeld
Heilpraktikerin Münster
Stressmedizin und Darmgesundheit