Eisenmangel – warum das Mineral so wichtig ist.
Eisenmangel – Eisen ist ein Spurenelement, das in deinem Körper eine Schlüsselrolle spielt. Es wird für die Bildung von Hämoglobin benötigt – dem Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff transportiert. Ohne ausreichend Eisen kann dein Körper die Organe und das Gehirn nicht optimal mit Sauerstoff versorgen.
Doch Eisen ist nicht nur für dein Blut wichtig:
– Es unterstützt die Energieproduktion in den Mitochondrien.
– Es stärkt das Immunsystem.
– Es beeinflusst die Konzentration, Leistungsfähigkeit und Stimmung.
Ein Eisenmangel kann daher sehr unterschiedliche Beschwerden hervorrufen, die oft nicht sofort als Eisenproblem erkannt werden.
Symptome bei Eisenmangel
Müdigkeit und Erschöpfung
Wenn du dich trotz ausreichend Schlaf dauerhaft erschöpft fühlst, solltest du an einen Eisenmangel denken. Denn ohne Eisen fehlt deinen Zellen die Energieversorgung.
Blasse Haut, Haarausfall und brüchige Nägel
Das Hautbild wirkt oft blass oder fahl. Deine Haare können dünner werden oder ausfallen, Nägel brechen schneller oder bekommen Rillen.
Konzentrationsprobleme und Kopfschmerzen
Dein Gehirn ist besonders empfindlich auf Sauerstoffmangel. Eisenmangel kann daher mit Gedächtnisproblemen, Kopfschmerzen oder innerer Unruhe verbunden sein.
Restless-Legs-Syndrom und Herzrasen
Weniger bekannte Symptome sind unruhige Beine am Abend (Restless Legs) oder Herzklopfen bei Belastung.
Schilddrüsenunterfunktion
Ein Eisenmangel kann die Bildung von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigen. Deine Schilddrüse benötigt Eisen für das Enzym Thyreoperoxidase, das an der Hormonproduktion beteiligt ist. Daher können sich Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion wie Antriebslosigkeit, Kälteempfindlichkeit und Gewichtszunahme zeigen. Hier kannst du mehr über die Schilddrüse nachlesen.
Ursachen für Eisenmangel
Blutverluste bei Frauen
Starke oder lange Monatsblutungen sind die häufigste Ursache bei jungen Frauen. Auch nach Geburten kann der Speicher erschöpft sein.
Ernährung
Eine vegane oder vegetarische Ernährung kann zu wenig Eisen enthalten – besonders wenn eisenreiche Lebensmittel (Hülsenfrüchte, Vollkorn, Nüsse, Samen) nicht regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Gestörte Aufnahme im Darm
Krankheiten wie Zöliakie, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Magensäureblocker) können die Eisenaufnahme reduzieren.
Erhöhter Bedarf
Während Schwangerschaft und Stillzeit oder in Wachstumsphasen brauchen Körper und Blutbildung mehr Eisen.
Eisenmangel diagnostizieren – welche Blutwerte sind wichtig?
Ferritin – der Speicherwert
Ferritin zeigt an, wie viel Eisen im Körper gespeichert ist. Niedrige Werte sprechen für einen Mangel.
Transferrin und Transferrinsättigung
Transferrin transportiert Eisen im Blut. Eine niedrige Sättigung deutet auf Eisenmangel hin.
Hämoglobin und Blutbild
Sinkt der Hämoglobinwert, liegt bereits eine Eisenmangelanämie vor. Das ist das späteste Stadium.
Moderne Labordiagnostik bei Eisenmangel
Der Entzündungsmarker CRP hilft, Eisenmangel von entzündungsbedingten Veränderungen abzugrenzen.
Therapieoptionen bei Eisenmangel
Ernährung anpassen
Besonders reich an Eisen sind:
– Fleisch und Fisch (Häm-Eisen, besonders gut verwertbar)
– Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)
– Kürbis- und Sonnenblumenkerne, Sesam, Nüsse
– Vollkorngetreide
Vitamin C (z. B. aus Paprika, Zitrusfrüchten, Beeren) verbessert die Aufnahme deutlich. Kaffee, schwarzer Tee, Milchprodukte sowie Antinutrienen in der Nahrung wie Phytate in Vollkorngetreide oder Oxalate in Spinat oder Mangold können die Eisenaufnahme hemmen.
Eisenpräparate
Tabletten oder Kapseln sind Standard, können aber Nebenwirkungen wie Verstopfung oder Magenprobleme verursachen. Hier kann ich dich gerne beraten, welche Präparate gut verträglich sind. Bei schweren Mängeln oder Unverträglichkeiten könnenEiseninfusionen gegeben werden.
Ganzheitliche Ansätze bei Eisenmangel
Werden Magen-Darm-Probleme oder chronische Entzündungen übersehen, hilft Eisen alleine oft nicht. Daher lohnt sich ein Blick auf die Darmgesundheit und das Immunsystem, wenn Eisenmangel bleibt oder immer wieder auftritt.
Fazit – wann sollte man Eisenmangel abklären lassen?
Bei anhaltender Müdigkeit, Leistungsabfall, Haarausfall oder auffälligen Blutwerten.
Besonders Frauen mit starken Regelblutungen, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder veganer/vegetarischer Ernährung sollten ihre Eisenwerte regelmäßig überprüfen.
Eine gute Diagnostik ermöglicht gezielte Behandlung – und kann verhindern, dass Eisenmangel chronisch wird.
Ich berate dich gerne in meiner Praxis in Coesfel oder Münster!
Deine Andrea
Heilpraktikerin Coesfeld
Heilpraktikerin Münster


